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Bisher kannten wir die Hauptstadt der Malediven – Male' – ja nur von Bildern. Aber sie sieht wirklich recht eigenartig aus. Eine kleine Insel, mitten zwischen den Korallenriffen, zum Bersten bebaut mit Hochhäusern. Von unserem Ankerplatz auf der Nachbarinsel Hulhumale' kann man mit einer günstigen Fähre jederzeit nach Male' fahren. Das dauert ca. 20 Minuten. Zuallererst wird man von den vielen Motorrollern erschlagen.  Ein unglaubliches Gewusel. Trotzdem wir ja von Phuket und Port Blair schon einiges gewöhnt sind, toppt der Verkehr in Male' das sogar noch locker. Laut unserem Agenten hat jeder Einwohner mindestens ein, wenn nicht sogar zwei, Motorroller. Dann kommen noch jede Menge Autos und Lieferwägen dazu und ihr könnt Euch den Tumult vorstellen. Auf so einer kleinen Insel mit hauptsächlich schmalen Gassen wird es dann richtig eng. Eigentlich kann man jeden Fleck der Hauptstadt innerhalb von 20 Minuten zu Fuß erreichen. Aber warum zu Fuß gehen wenn man fahren kann!?
Es gibt hier einen größeren einheimischen Obst- und Gemüsemarkt, der nur Produkte die auf den Malediven erzeugt wurden – mit wenigen Ausnahmen – verkaufen darf. Wir haben gar nicht gewusst wie viel hier auf den Malediven eigentlich angepflanzt wird. Es gibt angeblich ein paar Inseln die richtig fruchtbaren Boden haben. Besonders die Bananen haben es uns angetan, die man als ganze Büschel kaufen kann. Sie schmecken herrlich zitronig und halten lange an Bord. In zwei Supermärkten in der Innenstadt kann man Waren aus dem Ausland erstehen. Die haben natürlich ihren Preis, aber unsere europäischen Geschmacksnerven verlangen ab und zu nach Butter, Müsli oder Käse. Geschockt waren wir von den vielen „Touristenfallen“ - also Souvenirgeschäften, - die Muschelschalen, Schneckenhäuser, gebleichte Korallen und sogar Haifischgebisse in rauen Mengen anbieten. Eigentlich haben wir gedacht, dass man solche Dinge weder sammeln noch ausführen darf. Anscheinend werden sie aber trotzdem verkauft. Immer wieder sehen wir Gäste von Resorts mit ihren Male' - Fremdenführern, die in diese Geschäfte geführt werden. Dass es auch anders geht zeigen Geschäfte mit lokal geschnitzten Meerestieren aus Holz. Das finden wir schon besser.
Die Preise in Male' sind in den letzten Jahren stark gestiegen. So sind Wohnungen nur für teures Geld zu haben, einfach weil jeder hier wohnen will, es aber keinen Platz gibt. Deshalb wurde vor 16 Jahren die Insel Hulhumale' aufgeschüttet und kann seit gut 10 Jahren bewohnt werden. Viele ziehen jetzt dorthin wegen mehr Freiraum und besserer Lebensqualität. Auch die Insel im Norden von Hulhumale' wird zur Zeit vergrößert. Dauerte die Inselaufschüttung von Hulhumale' noch 6 Jahre und wurde großteils von Hand bewerkstelligt, wird die Nachbarinsel dank dänischem Baggerschiff in ca. 3 Monaten fertig sein. Und die angrenzenden Korallenriffe ersticken unter dem aufgewirbelten Sediment.
Auch die Yachten werden immer mehr zur Kasse gebeten. Will man länger als nur zwei Wochen hier bleiben muss man permit, clearance, Touristengebühr und noch viele andere Dinge bezahlen. Das summiert sich dann schon und lässt einen kräftig schlucken. Aber wir wollen ja die Besonderheiten der Malediven unter Wasser entdecken und nehmen das deshalb in Kauf. Also nichts wie los und rein zu den Korallenriffen und deren Bewohnern ...

Big tree in a park in Male
Motorroller in Male
Male - die Hauptstadt der Malediven
Baggerschiff Leiv Eriksson